Es tut sich was

Foto: Gregor Mann

Nun gibt es endlich einen Fahrplan. Das Joint Venture aus BÖÄG und OFB, die sich im Juni 2015 zusammengefunden haben, um hinter einem Lärmschutzriegel entlang der S- und Autobahn über 900 Mietwohnungen zu errichten, davon 248 im Sozialen Wohnungsbau, und im östlichen Teil um einen Stadtplatz herum flache Gewerbebauten mit Büros, Läden und Restaurants, sowie einem Hotelhochbau, haben auf einer Veranstaltung im Schöneberger Rathaus ihre präzisierten Pläne vorgestellt.. Während der gewerbliche Teil von den Frankfurter Finanzierungsspezialisten für Shopping-Center (OFB) entwickelt wird, behalten die Hamburger Baufachleute (BÖAG) die Gestaltung des Wohnbereichs unter ihrer Kontrolle. Dabei werden beide Projektteile koordiniert, und gestaffelt von West nach Ost realisiert.

Somit ist bei der von Baustadtrat Oltmann (Grüne) in seiner Begrüßungsansprache geäußerten Bewertung als dem „schlechthin attraktiven Bauvorhaben für den Bezirk“ wohl vor allem die Übernahme der Kosten durch die Investoren für den Bau der Quartiersstraßen, einer Kita und den Erweiterungsbau einer nahen Schule, sowie der Anlage von 6900qm Grünflächen einschließlich zweier Spielplätze für unterschiedliche Altersgruppen und eines weiteren Stadtplatzes „attraktiv“ gewesen. Immerhin hat insofern die Alt-Friedenauer Gestaltungsidee Aufnahme in die Planungen gefunden, als sämtliche Erdgeschosswohnungen Zugang zu privaten Vorgärten haben sollen.

Überdies soll das Quartier weitgehend autofrei bleiben, denn der ruhende Verkehr wird in Tiefgaragen verbannt. Außerdem soll an der Böschung zur Bennigsenstraße eine Durchwegung für Fußgänger und Radfahrer von der Handjerystraße zum Innsbrucker Platz geschaffen werden. Auch für die zukünftige Begrünung bestehen bereits Planungen: Neben der Wiederaufpflanzung der in den Herbststürmen und im Zuge der bauvorbereitenden Maßnahmen gelichteten Böschungsbestände sollen an den Straßen und Plätzen 60 großkronige Bäume, sowie als weiterer Schmuck Hortensien und verschiedene Gräser gepflanzt werden.

Zur Zeit finden auf dem Gelände umfangreiche Erdaushubarbeiten statt, wofür die eigens errichtete Baustraße nun ihren ersten Tauglichkeitstest bestehen muss. Im Herbst soll bereits mit den ersten Hochbauten begonnen werden, und zwar an der Handjerystraße. Die Fertigstellung sämtlicher Wohnungen soll bis zum 1. Quartal 2021 gelingen. Und nach Abschluss der gesamten Grunderschließung m 4. Quartal 2020 soll sich die Baurealisierung für den Gewerbebereich am Innsbrucker Platz anschließen, was sich bis zum 4. Quartal 2022 erstrecken soll. Ein Name für das neue Stadtquartier ist inzwischen auch gefunden worden: „Friedenauer Höhe“, wegen des Höhenunterschieds, der vom zukünftigen Zugang Lauterstraße aus überwunden werden muss. Schade nur, dass diese Höhe nicht ein „Friedenauer Gipfel“ zu werden verspricht, was die gestalterische Qualität der Fassasadengliederung betrifft.

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