Auch wenn es kalt ist und schneit – der Fortschritt ist unaufhaltsam. Und mit den technischen Hilfsmitteln unserer Zeit ist er zudem effektiv. Wie angekündigt, rückte Anfang Januar ein mit Motorsägen ausgerüsteter Trupp Gartenbauarbeiter auf das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Wilmersdorf vor und eröffnete den Reigen der vorbereitenden Baumaßnahmen dort mit dem Fällen der Bäume an der Böschung zur Bennigsenstraße und am Bahndamm bis runter zur Einmündung des Verbindungsweges an der Hauptstraße. Dort sieht die Planung zur Bewältigung des zukünftigen Verkehrsaufkommens die Schaffung einer Kreuzung mit Haupt- und Rubensstraße vor, weswegen die jetzige Einfahrt südlich verschoben werden muss. Deswegen mussten auch dort vier Bäume gefällt werden. Die gefällten Bäume wurden an Ort und Stelle auf mitgeführten Selbstfahrlafetten geschreddert und komplett verschlungen. Nach dem notwendigen Bodenaustausch soll dann wieder aufgeforstet werden.
Die Bauvorbereitung ging aber gleichzeitig noch an einer anderen Stelle los: Im Bürotrakt des ehemaligen Güterabfertigungsgebäudes wurden im Wege der Mülltrennung mithilfe von Schneidbrennern, Trennhexen und Äxten all jene Teile der Ausstattung herausgelöst und in drei vor dem Gebäude abgestellte Container hinein sortiert, deren Substanz nicht aus Stein und Zement besteht. Das Gelände ist bereits eingezäunt, sodass damit zu rechnen ist, dass in einem nächsten Schritt auch die gesamte übrige Gebäuderuine verschwinden wird. Wer den über die kommenden Jahre sich hinziehenden Baufortschritt beobachten will, kann dafür die Internetseite der BI Breslauer Platz nutzen. Dort wird das Entstehen der neuen „Friedenauer Höhe“ in Schrift und Bild dokumentiert.
Ottmar Fischer