Der falsche Hausherr am falschen Ort?

Die Wiederentdeckung des Schlesiensaals im Jahre 2050. Foto: theater morgenstern

Die Wiederentdeckung des Schlesiensaals im Jahre 2050. Foto: theater morgenstern

Diese Frage sollte man sich stellen.
In der großen Euphorie aufgrund der Tatsache, dass das Rathaus als Kostenfaktor für den Bezirk verschwunden ist, ist wohl in Vergessenheit geraten, dass man damit auch den Satdtteil Friedenau seiner Mitte beraubt.

Mit viel Engagement hat sich die Bürgerinitiative Breslauer Platz für die Neugestaltung desselbigen eingestzt. Ein Bürgerplatz ist in Arbeit mit einem Kulturcafé. Die Lebendigkeit des Markttreibens soll auch ausserhalb der Marktzeiten aufgegriffen werden. Das Rathaus jedoch – dessen Vorplatz der Breslauer Platz heute ist – wird nun zum Sicherheitstrakt und dem Zutritt der Bürger verwehrt. Es wird zwar davor ein denkmalgeschütztes Toilettengebäude gerettet, ein geschichtsträchtiger und für die Bürger Friedenaus konzipierter Veranstaltungssaal jedoch für die Öffentlichkeit geschlossen.

Wir möchten eine Diskussion in Gang setzen über die Sinnhaftigkeit dieses Vorhabens. Wie passt ein für die Bürger entworfener Platz mit einem Rathaus zusammen, welches die Bürger ausschließt?

Fragen möchten wir auch, ob man einem Stadtteil, der seit jeher Künstler angezogen hat und welchen namhafte Schriftsteller und Musiker zu ihrer Heimat gemacht haben, einfach sein kulturelles Zentrum entziehen darf?
Ist es gerechtfertigt, aus rein rechnerischen Gründen jegliche Geschichte und städteplanerische Intelligenz zu ignorieren?

Als Theater, welches geistiges Gut wertschätzt, erheben wir dagegen entschieden Einspruch.

Aus der Morgenstern Theater-Zeitung
http://www.theater-morgenstern.de/

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