Der Amtsschimmel will eine Anlieferstraße über den Breslauer Platz

Auf dem Treffen mit der BI Breslauer Platz am 26. März hat das Bezirksamt durch Baustadtrat D. Krüger mitgeteilt, dass es den Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung vom 22. Januar 2014 zur Einrichtung einer Fußgängerzone auf dem Breslauer Platz nicht umzusetzen gedenke.

Dieser BVV-Beschluss sieht vor, die Lauterstraße im Platzbereich aufzuheben, um eine niveaugleich durchgehende Platzfläche, eine verkehrsfreie Fußgängerzone für den Markt herzustellen – nämlich so, wie ursprünglich geplant!

Stattdessen soll nach dem Willen der Bauverwaltung eine 3 cm hohe Bordsteinkante den Straßenverlauf der vormaligen Lauterstraße kennzeichnen, weil das anliegende Gewerbe eine Anlieferstraße benötige.

Die mit den Verhältnissen vertrauten Anwohner wissen aber, dass nicht nur während der Marktzeiten, sondern auch in der übrigen Verkehrszeit die Anlieferung der Geschäfte vom Platzrand aus erfolgt. Auch ein vormaliges Verkehrsgutachten kam zu diesem Schluss.

Seit August 2013 protestiert die BI daher gegen diese  Andienungsstraße, die zur Folge hätte, dass zwei Stolperkanten den Platz durchschneiden, ein Schilderwald das Erscheinungsbild des Platzes verunstalten würde, außerdem die Verkehrs-Ampel zur Rheinstraße überflüssigerweise in Betrieb bleiben müsste und damit gerade wieder neuer Durchschleichverkehr über den Platz angelockt würde.

Die Planabweichung des Tiefbauamtes droht die Grundidee der ursprünglich verabredeten Platzgestaltung, nämlich die einer durchgängig und einheitlich gepflasterten Marktplatzfläche, zunichte zu machen.

Wir fordern die Parteien in der BVV weiterhin auf, dieser Amtswillkür nicht tatenlos zuzusehen, sondern ihrer Verpflichtung zur Kontrolle des Verwaltungshandelns nachzukommen. Der BVV-Beschluss zur Einrichtung des Breslauer Platzes als Fußgängerzone muss auch gegen den Amtsschimmel Gültigkeit behalten.

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