Streitobjekt Brunnen

Seit 11. Februar überrascht eine kleine Baustelle auf dem Breslauer Platz

„Kayser“-Trinkwasserspender

Als Ergebnis unseres Gesprächs im Februar 2018 bei den Berliner Wasserbetrieben (BWB) wird gemäß deren Vorschlag nun ein moderner, versenkbarer Tele-Hydrant installiert!

Was passiert da vor Bäckerei Thürmann? Wird jetzt der Platz endlich fertig gebaut?

Leider Nein!

Das begrüßen wir, da der Markt damit endlich eine ordnungsgerechte Wasserver- und Entsorgung erhält. Das gewährleistet eine wesentliche Hygiene-Verbesserung für den Markt. Die BI hat nun damit auch die Möglichkeit, an Tagen, wo kein Markt stattfindet, Wasser für die Versorgung der Pflanzen in den Containern zu entnehmen!

Leider wurde von Stadträtin Christiane Heiß (GRÜNE) zusätzlich ein Trinkwasserspender den Berliner Wasserbetrieben in Auftrag gegeben :

• entgegen dem Hauptwunsch der förmlichen Bürgerbeteiligung für einen Schmuckbrunnen und
• entgegen vieler Einwendungen und Protestschreiben sowie
• unter Missachtung massiver Kritik von unserer Seite und von Seiten vieler Bürger, geäußert bei einer Presseveranstaltung im März 2018.

Finanziert wird dies durch das aktuelle Trinkbrunnen-Programm des Senats von Berlin. Ebenso noch für 2019 die Wartungskosten von rund 3.000 € pro Jahr, die dann in den Folgejahren von den Berliner-Wasserbetrieben getragen werden.

Anstelle eines richtigen Marktbrunnens, der einen attraktiven und funktionalen Mittelpunkt des leeren Stadtplatzes gestalten sollte, wird nun offenbar ein Mundwasserspender, der mickrig und zudem aus Frostschutzgründen nur sechs Monate im Jahr zu betreiben ist, in den Boden gesetzt.

Statt eines „passenden“ Brunnens, wie auch von der Bezirksverordnetenversammlung gefordert, wird von den Berliner-Wasser-Betrieben

• abweichend von der bisherigen Planung,

• an unpassendem Standort unter den Bäumen (vormals von den Wasserbetrieben abgelehnt) und

• abseits des Platzgeschehens, also nicht städtebaulich zentral vor dem Pavillon,

jetzt wird offensichtlich der sogenannte blaue „Kayser“-Trinkwasserspender installiert.

Ein Ladenhüter aus dem Jahr 1985, eine Wasserstelle, so veraltet, dass schon vorab ein „baldiger“ Austausch durch ein noch in Entwicklung befindliches Modell der BWB zugesagt worden ist. Warum denn nicht gleich das Neue und das Richtige ?
Denn jeder Beteiligte ahnt, was „baldig“ in Berlin bedeutet. Und wie heißt es so schön: ein schlechtes Provisorium hält sich am längsten!

Zudem ist zu befürchten, dass wenn dann ein solches „Brünnchen“ am Platz ersteinmal steht, nichts Neues mehr kommt und auch kein repräsentativer, städtebaulicher Brunnen je mehr durchsetzbar sein mag.

Die „Initiative-Breslauer-Platz“ hat diese Installation immer abgelehnt, in vielen Gesprächen und mit vielen Briefen und mit konkreten Gegenvorschlägen zu verhindern versucht:
• weil sich die Initiative und Sponsoren aus der Bürgerschaft schon so lange für einen zentralen Marktbrunnen engagiert hatten,
• weil die Bürger keinen Mundwasserspender „à la Kudamm“ wollen, sondern einen gestalteten, ganzjährig funktionierenden Brunnen fordern, wie es ihn von mehreren Herstellern „trinkwasser-zertifiziert“ bereits gibt,
• und weil wir als Bürgerinitiative mit dem aktuellen 1-Million-Trinkbrunnen-Programm des Senats von Berlin die klare Erwartung verbanden, dass hieraus auch ein von Bürgern und uns gewünschter und gestalteter Brunnen – als ein Modellvorhaben auf dem Breslauer Platz – zur Ausführung kommen werde.
Das alles ignorierte die Bezirksverwaltung.

Unsere Forderungen daher :

Statt eines unbrauchbaren und provisorischen Trinksprinklers sollten die angefangenen Installationsarbeiten allein auf den ganzjährig nutzbaren Tele-Hydranten reduziert bleiben!

Das wäre z.Zt. ein sach- und bürgergerechter Kompromiss für den Breslauer Platz.

Ihre

INITIATIVE BRESLAUER PLATZ e.V.

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