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Jahrbuch 1999 für Steglitz - Vorwort des Bürgermeisters Herbert Weber

Liebe Steglitzerinnen und Steglitzer!

Ich freue mich, Ihnen die erste Ausgabe des Steglitzer Jahrbuches vorstellen zu können, welches der Verlag Presse Peterburs gemeinsam mit dem Heimatverein Steglitz und dem Bezirksamt zusammengestellt hat. Den Wandel eines Bezirkes zu dokumentieren und Heimatgeschichte lesbar aufzubereiten, ist keine einfache Aufgabe, und Vollständigkeit kann nicht erwartet werden. Es sollen schließlich noch viele Jahrbücher folgen. Diesem hehren Ziel begegnen alle Beteiligten mit Aufgeschlossenheit für Verbesserungsvorschläge.

Stoßen heimatkundliche Betrachtungen überhaupt noch auf Interesse? Die Antwort liegt bei Ihnen, den Lesern. Ich selbst bin optimistisch. Steglitz kann auch mit einer interessanten Parallele aufwarten. Wir stehen am Vorabend der Gebietsreform. Dergleichen gab es schon einmal; am 27. April 1920 wurde das Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin beschlossen. Drei Jahre später, am 30. September 1923, erblickte unser Heimatverein das Licht der Welt. Nicht von allen freudig begrüßt! Der Verein für die Geschichte Berlins hielt ihn für völlig überflüssig, da ja Steglitz nun in Groß-Berlin eingebunden war. Aber die Steglitzer waren anderer Meinung, sie wollten die Erinnerung an ihre alte Gemeinde festgehalten wissen. Später gesellten sich die Lichterfelder, die Lankwitzer und auch die Südender dazu. Der Verein kümmert sich auch heute noch mit rührendem Engagement um das heimatkundliche Geschehen in Steglitz - und er hat Zulauf! Was gut ist, setzt sich eben durch.

Möge dieses Motto auch für den anspruchsvollen Versuch dieses Jahrbuches gelten.

Ich bin sicher, daß die informativen Artikel viele Leserinnen und Leser finden werden, die sich das Jahrbuch als Nachschlagewerk in ihren Bücherschrank stellen werden. Und ich würde mich freuen, wenn ähnlich wie in Zehlendorf, wo das Jahrbuch bereits im vierten Jahr erscheint, der Heimatverein auch zukünftig seine wissenswerten "Schätze" auf diese Art und Weise einem großen Publikum zugänglich machen würde.

Ihr Herbert Weber Bezirksbürgermeister