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Jahrbuch 2001 für Steglitz -

Verletzungen, Unlallfolgen und verschlissene Gelenke

Das St. Marien Krankenhaus mit seiner modernen technischen Ausrüstung wurde 1994 komplett fertiggestellt. Es liegt in Berlin-Lankwitz - eingebettet in eine großzügig gestaltete Grünanlage. Einzelne Pavillons gliedern den gesamten Baukörper in einzelne überschaubare Gebäude auf. Großzügige Fensterflächen geben den BLICK AUF Blumen und Büsche frei. Der Park umschließt die einzelne Teile des Hauses. Patienten sollen die Grünanlage und das Gebäude mit seiner überschaubaren Gliederung genießen, damit sie sich gut erholen können.

Im Gebäudeinnern herrscht eine friedvolle Atmosphäre, wie sie meistens nur in Kirchlich geführten Häusern anzutreffen ist. Das Haus gehört- wie auch einige Altenpflegeheime- zu einer Stiftung. Sie heißt Maria Immaculata. Es ist ein Katholisches Ordenshaus der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfängnis. Vom hektischen Treiben einer Großstadt merkt man hinter den Mauern kaum etwas- ausgenommen in der Notaufnahme.

Das 300-Betten-Haus dient der Grund- und Regelvorsorgung akut Kranker Menschen. Fachärzte und hochmoderne Technik sind auf Unfallchirurgie spezialisiert. Diese medizinische Fachrichtung ist bei Unfällen verschiedenster Art gefordert- einschließlich Sport- und Arbeitsunfällen. Die gewerblichen Berufsgenossenschaften haben deshalb dem St. Marien Krankenhaus die Zulassung zum Schwerverletztenverfahren erteilt.

Dieses chirurgische Abteilung gibt es bereits seit Oktober 1992. Chefarzt Dr. Knipprath: "Auf individuelle und Persönliche Betreuung lege ich großen Wert. Ich bemühe mich darum, meine Patienten alle mit Namen zu kennen. Meine Abteilung der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie hat 56 Betten. Dazu gehören sechs Fach- und zwei Oberärzte".

Bei niedergelassenen Fachärzten ist St. Marien bekannt für wiederherstellende Gelenkschirurgie. Degenerative Gelenkerkrankungen- zum Beispiel Arthrose, eine Abnutzungserscheinung durch übermäßige oder dauerhaft falsche Belastung eines Gelenks, werden operativ behandelt. Besonders häufig ist der operative Ersatz von Knie- und Hüftgelenken. Solche Erkrankungen werden von den niedergelassenen Ärzten diagnostiziert und zur Wiederherstellung der Gelenkfunktion an die Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie überwiesen.

Es erfolgt eine optimale Vorbereitung des Patienten auf den Eingriff: Die Operation wird dem Patienten mit Chancen und möglichen Risiken erklärt. Er wird zur Eigenblutspende einbestellt. Das mindert die Gelegenheit, das Krankenhaus vor dem Eingriff kennenzulernen.

Während der Operation wird das Patientenblut mit einem "cell saver" aufbereitet, damit es seinem Kreislauf wieder zugeführt werden kann. Gleich am ersten Tag danach beginnt die Mobilisierung mit Krankengymnastik, Bädern und Physikalischer Therapie, um den Genesungsprozess intensiv zu fördern. Es kommt darauf an, dem Patienten so schnell wie möglich die Herrschaft über seinen Bewerbungsapparat zurückzugeben.

Chefarzt Dr. Knipprath: "Seit dem Frühjahr 2001 führen wir Operationen bei uns im Hause rechnergestützt durch. Der Computer stellt auf einem Bildschirm den Ort des Eingriffs vergrößert dar. Der Facharzt gibt die einzelnen Arbeitsschritte in den Rechner ein, der diese optimiert".

Reinhard Frede