Jahrbuch 2001 für Steglitz -
Rose-Maria Stiller
Auch ein Aufruf des Steglitzer Lokal-Anzeigers blieb ohne Erfolg. Zufällig fand sich in einem Familienalbum ein frühes Foto, das einen Sechsjährigen vor einem der Figurensockel zeigt. Später konnte auch die andere Figur einem bereitgestellten Katalog fabrikmäßig hergestellter Bildwerke entnommen werden. Während der Modellarbeiten nahm ein Mitarbeiter des Arbeitskreises den vom Bezirksamt erwünschten Kontakt zu Frau Stiller auf. Bei den Atelierbesuchen in ihrem Haus in der Frobenstraße konnte man in der kleinen Galerie einen großen Teil ihres Lebenswerks betrachten sowie auch das Entstehen der beiden Figurengruppen verfolgen. Ein heitere Episode soll nicht unerwähnt bleiben, denn es gab bei der Figur des Mädchens einen Streit, wie weit schon weibliche Formen erkennbar sein sollten- das Argument des Kindlichen siegte!
Nach Herstellung eines zweiten Steingusses, denn der erste entsprach noch nicht ihren Wünsche, standen die beiden Figurengruppen rechtzeitig zur Lankwitz 750 Jahrfeier auf dem wieder renovierten Bernkastler platz. Anlässlich dieser Festtage fand im Juli 1989 auch eine
Ausstellung ihre Arbeiten im Kunstamt Steglitz statt. Aus ihrem umfangreichen
Lebenswerk konnte nur ein Teil ihres Schaffens: Aber stets werden besonders die beiden Figurengruppen auf dem Bernkastler Platz an das wiedererstandene "Weinviertel" erinnern- und an das unermüdliche Schaffen der Lankwitzer Bildhauerin Rose-Maria Stiller. Heinz Becker
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