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Jahrbuch 2001 für Steglitz -

Hahn Bestattungen - seit 150 Jahren im Familienbesitz

Die Geschichte der Firma Hahn begann vor 150 Jahren, am 29.Septembr 1851, als der Tischlermeister Friedrich Hahn eine Tischlerwerkstatt gründete und dort Särge auf Bestellung, aber auch Fenster, Türen und Möbel fertigte. Das Geschäft florierte und mit Weitblick erkannte der Firmengründer die wachsende wirtschaftliche Bedeutung Berlins und siedelte 1872 dorthin über.

1880 übernahm sein Sohn, der Tischlermeister Theodor Hahn, die Führung des Unternehmens.

Ende des 19. Jahrhunderts entstand das erste Sargmagazin, und die Angehörigen konnten bereits aus verschiedenen Modellen auswählen. Seit 1892 befindet sich der Hauptsitz des Traditionsunternehmens an heutigen Tempelhofer Damm 157.

Zur Jahrhundertwende waren über 100 Mitarbeiter beschäftigt, und der Betrieb hatte sich von einer Tischlerei zu einem Bestattungsunternehmen mit eigenem Fuhrpark und großer Werkstatt gewandelt.

Ab 1922 führte Willi Hahn nach dem plötzlichen Tod seines Vaters das Unternehmen weiter.

Nach der vollständigen Zerstörung der Betriebsstätte durch Bomben 1944 begann Gertrud Hahn, die Ehefrau des in Kriegsgefangenschaft befindlichen Willi Hahn, auf sich allein gestellt, mit dem wiederaufbau der Firma. Ihr Sohn Hans-Joachim Hahn erinnert sich : "Das bedeutete damals, Sterbehemden aus Säcken zu nähen oder Holz für einfachste Särge zu erbetteln, die dann wie zu Großvaters Zeiten auf dem Handwagen ausgeliefert wurden. Sie sah es auch als ihre Pflicht an, bei der Bestattung anonymer Bombenopfer Park zu helfen".

Die heutigen Geschäftführer Hans-Joachim Hahn und sein Tochter sind von Handwerkskammer anerkannte fachgeprüfte Bestatter und aktive Mitglieder der Bestatter-Innung von Berlin und Brandenburg.

Seit nunmehr fünf Generationen gehen die Familienmitglieder und ihre Mitarbeiter in Zentrale und mehreren Filialen im Süden Berlins mit fachkundigem Rat und Einfühlungsvermögen auf die individuellen Probleme der Ratsuchenden ein.

Damit ist die Firma Hahn der älteste Familienbetrieb in der Berliner Bestattungsbranche. Editha Hahn-Fink formuliert das ziel des Unternehmens so: "Das Vertrauen des Kunden liegt uns sehr am Herzen. Die perfekte Gestaltung des Letzten Weges lieber Angehöriger und Freunde ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Einsatz und Einfühlungsvermögen von uns verlangt, und wir möchten mehr sein als nur irgendein anonymes Bestattungsunternehmen. Wir möchten unseren Kunden, die in schweren Stunden an uns herantreten, immer das Gefühl der Geborgenheit geben".

Vor einigen Jahren wurde die Tischlerei geschlossen. Die Mitarbeiter werden ständig geschult, um den Anforderungen an ein modernes Dienstleistungsunternehmen gerecht zu werden. Herr Hans-Joachim Hahn sagt hier zu: "Die Beratung zur Bestattungsvorsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Firmenarbeit geworden. So kann sichergestellt werden, dass tatsächlich den wünschen des Verstorbenen entsprochen und ihm eine angemessene Bestattung nach seinen eigenen Vorstellungen zuteil wird. Auch die Entlastung der Hinterbliebenen ist nicht zu unterschätzen".

Auch die neuen Medien sind Teil der Firmenarbeit geworden. Bereits seit 1999 präsentiert Hahn Bestattungen seine Dienstleistungen auch auf einer eigenen Seite im Internet.

Das 150-jährige Jubiläum ist ein Meilenstein der Firmengeschichte.

Traditionsbewusstsein wird auch in künftigen Jahren das Bild des Unternehmens prägen, doch von Stagnation kann keine Rede sein. Erst Anfang 2001 wurde eine neue, moderne Halle für Trauerfeiern eingeweiht, die dem Unternehmen und seinen Kunden eine neue Flexibilität bei der Ausrichtung von Trauerfeiern und Abschiednahmen ermöglicht.