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Jahrbuch 2001 für Steglitz -

Das Lieblingskind ist ein Steglitzer - Eduard Winter und die Beziehung zu diesem Bezirk


1925 gründete der 40 jährige Kaufmann Eduard Winter sein bis heute gleichnamiges Automobilgeschäft in Berlin. Er übernahm die Generalvertretung einiger US - Automobilmarken, sowie die Opel-Vertretung für Berlin. Zwar war er damit größter europäischer Automobilhändler, doch verkaufte er das Unternehmen 1938 und zog in die USA.

Als Eduard Winter nach dem zweiten Weltkrieg zurück zog, wurde ihm 1951 die Generalvertretung der Firmen Volkswagen und Porsche überschrieben. Im selben Jahr begann nach den Plänen des Architekten Curt-Hans Fritzsche die Bauarbeiten des VW-Pavillons in der Schloßstraße 38. Es wurde ein auffälliges, gläsernes Rondell, welches von außen einen komplett einsehbaren Ausstellungsraum vorwies, jedoch auch über abgeschirmte Verkaufsräume im Innenteil verfügte. So konnte man damals das einzige Modell, den VW Käfer, ohne jegliche Schwellenangst von allen Seiten bewundern. Der Pavillon war seitdem nicht nur das Lieblingskind Eduard Winters, sondern nahm auch schnell eine wichtige Rolle im Steglitzer Stadtbild ein.

Eduart Winter war das sehr recht, da er ständig bemüht war, seinen Betrieb kundennah zu führen und auch für eine gute innerbetriebliche Stimmung zu sorgen. Die Kontakte zu seinen Angestellten waren ihm halt sehr wichtig. So konnte man ihn auch sonntags mit seinen beiden Töchtern zeigend und erklärend zugleich durch seine Verkaufssalons ziehen sehen.

Madeleine Winter-Schulze, eine der Töchter Winters und jetzige Mitinhaberin der Eduard Winter GmbH & CO.KG, versucht ihren Vater nachzueifern, doch sagt sie, sei es nicht so einfach den persönlichen Kontakt mit den Mitarbeitern und den Kunden zu halten. Sie habe einen guten Kontakt mit der Geschäftsführung und dem Beirat. Aber sie dankt auch jeden Mitarbeiter, der dem Betrieb die gewisse persönliche Note gibt. "Darauf bin ich stolz", sagt sie und ihr Gesicht taucht in ein freundliches Lächeln. Es gibt sogar einige Leute die seit dem Anfang der Geschäftskarriere Eduard Winters Kunden sind und bei denen sich mittlerweile auch persönliche Freundschaften zu manchen Mitarbeitern gebildet haben.

Die Berliner wissen aber noch viel mehr an dem marktführenden Betrieb zu schätzen. Ein kundenorientierter Service, hohe Qualitätssicherheit und auch die hervorragende Fachkompetenz sind Merkmale für Eduard Winter. Das beweisen täglich 1100 Beschäftigte, wobei etwa 75 in Steglitz arbeiten. Auf diese kleine Zahl ist man in Steglitz besonders stolz, da sie stets stabil geblieben ist und noch keiner Krise ausgesetzt war. Hinzu kommen auf dem ehemaligen Droschken- und Fuhrparkgelände in der Bergstraße 94, noch 18 Lehrlinge, welche hauptsächlich vor Ort selbst ausgebildet werden. Außerdem befindet sich dort eine ausgezeichnete Klempnerei mit einer Aluminiumschweißerei und eine der besten Lackierereien Berlins. Das beweist die jährlich vergebene ISO 9002 Norm. Der Betrieb erhielt dazu zwei Umweltsiegel mit dem Prädikat für einen umweltfreundlich geführten Betrieb, worauf auch akribisch genau drauf geachtet wird. Demnächst wird der Standort Bergstraße ausgebaut um den Kunden noch mehr Leistung entgegen zu bringen. Erneuert werden unter anderem der Kundenraum, sowie der Zubehörshop und auch eine eigene Waschanlage wird dann präsent sein. Die optimalen Öffnungszeiten von 6 bis 22 Uhr in der Woche und samstags von 8 bis 13.30 Uhr werden sich allerdings nicht ändern.



Die Filiale in der Albrechtstraße 16 wird in gewohnter Weise die Ausstellung und Vorführung des großen VW und Audi-Sortiments weiterführen. Gebrauchte Wagen und vor allem junge Jahreswagen werden genauso angeboten wie auch die Möglichkeit besteht über ein Netzwerk die gesuchten Modelle zu finden. Ausgewähltes Zubehör in bestechender Qualität ist hier des weiteren zu finden.

Der Pavillon bietet neben dem immer noch innovativen Ausstellungsraum einen proffesionellen Vertrieb an. Er verdeutlicht die Verwurzelung des Betriebes Eduard Winter mit dem Bezirk Steglitz. Obwohl Gespräche über einen möglichen Abriss des Hauses aufkamen, hielt man an dem Stil der 50er Jahre gebauten Glaszylinder fest. Sogar als der Pavillon 1988 unter Denkmalschutz gestellt worden ist und sich damit verbundenen Restaurierungsarbeiten als überaus schwierig herausstellten, widmete man sich liebevoll dem Lieblingskind, sodass es heute in originaler Schönheit im Herzen des Bezirkes steht.

Andererseits bietet Eduard Winter auch einen vielfältigen Service außerhalb Steglitz an. Denn neben Volkswagen und Audi, befinden sich unter dem Namen Eduard Winter zugleich die Marken Skoda und Porsche. Dazu kommen die original Ersatzteil- und Zubehörpaletten, sowie Tuning-Ups für die Detailliebhaber. In der Goerzallee 251 gibt es zum Beispiel den ersten und einzigen 24-Stunden-Werkstattdienst Deutschlands. Ohne Aufpreis kann man dort seinen Wagen abends abgeben und morgens repariert oder inspiziert abholen. Seit 1998 wird dieser spezielle Eduard Winter-Service schon angeboten, ein Aufpreis muss dafür aber nicht bezahlt werden. Unter 0800-7730773 ist sogar eine zentrale Eduard Winter-Notrufnummer eingerichtet, damit man bei einer Panne nicht hilflos mit seinem Auto dastehen muss.

Durch diesem aus der Tradition heraus entstandenen Standart kann man verstehen, warum der Name Eduard Winter zu einem Synonym für Qualität und Leistung avancierte und weswegen der Betrieb trotz der allgemein schwankenden Marktbewegung ein neues Porsche-Zentrum, wie auch ein Audi-Zentrum in der Franklinstraße zu bauen plant. Damit wird der erfreuliche Trend der letzten vier Jahre fortgesetzt und die momentane Anzahl von 16 Standorten in Berlin erweitert. Dadurch rückt der Betrieb dem Kunden wieder ein Stückchen näher um vielleicht auch ihnen das nächste Mal mit ihrem Auto helfen zu können.